Vorhaben

Oxyfuel Ofen

  • Start

    geplant ab 2028

  • mögliche CO₂- Einsparung

    bis zu 74 Tsd. Tonnen pro Jahr
    (in Kombination mit CCS/CCU)

SKM_Ofengruppe

Oxyfuel-Ofen

In herkömmlichen Verbrennungsprozessen wird Luft, die etwa 21 % Sauerstoff und 78 % Stickstoff enthält, verwendet. In einem Oxyfuel-Ofen wird jedoch reiner Sauerstoff (99 % oder höher) zugeführt. Dadurch wird der Stickstoffanteil, der in der Luft normalerweise vorhanden ist und nicht an der Verbrennung teilnimmt, eliminiert. Dies verringert die Menge der Abgase, insbesondere von Stickoxiden (NOₓ).

Da außerdem die Kühlluft im Ofen nicht mit den Abgasen vermischt wird, bestehen die Abgase hauptsächlich aus CO₂ und Wasserdampf und das CO₂ lässt sich relativ einfach durch Kondensation des Wasserdampfs abtrennen.

Der Prozess ist daher ideal für die Kombination mit CCU- und CCS-Technologien, da die Abgase aus fast reinem CO₂ bestehen, das - um Emissionen zur reduzieren - entweder weiterverarbeitet oder in geeigneten geologischen Formationen gespeichert werden kann

 

In unserem Werk in Malaysia bauen wir einen neuen Brennofen, der von Anfang an „oxyfuel-ready“ ist, um für die Zukunft gewappnet zu sein. Der Ofen wird mit den notwendigen Vorrichtungen ausgestattet, sodass er, sobald geeignete Möglichkeiten zur CO₂-Nutzung oder -Speicherung verfügbar sind, nachgerüstet und mit reinem Sauerstoff als Oxyfuel-Ofen betrieben werden kann.

Am Standort Hahnstätten planen wir, unseren ältesten Ofen, der seit 1967 in Betrieb ist, in den kommenden Jahren zu ersetzen. Ziel ist es, einen Oxyfuel-Ofen zu installieren. Wenn das entstehende Brennstoff- und Prozess-CO₂ dann für eine Weiterverwendung oder dauerhafte Speicherung genutzt werden kann, können jährlich 37.000 Tonnen CO₂-Emissionen eingespart werden.

Zudem halten wir es für sinnvoll, zukünftig auch einen weiteren kleineren Ofen in Hahnstätten durch einen Oxyfuel-Ofen zu ersetzen, um zusätzlich weitere 37.000 Tonnen CO₂-Emissionen zu reduzieren.